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Jerusalem.OELBERG. 4. Route. 227 lere, dem Tempel gegenüberliegende 804m ü. M.; letztere liegt also
60m höher als die Tempelarea. Auf dem mittleren Gipfel, dem
eigentlichen Oelberg, liegt das Dorf Kefr et-Tûr, Oelbergdorf, das
von Jerusalem aus nicht gesehen werden kann, weil es hinter einigen
grösseren Gebäuden liegt. Von dem Dorf ist erst im 15. Jahrh. die
Rede; heute besteht es aus etwa 1012 ärmlichen viereckigen Stein-
häuschen
, deren Bewohner sich gegen die Fremden bisweilen unge-
zogen
und zudringlich benehmen.

Geschichte und Bedeutung des Oelbergs. Die Tradition, welche
den Ort der Himmelfahrt auf den Oelberg verlegt, steht im Wider-
spruch
mit dem klaren Wortlaut der Bibel Luc. 24, 50 (er führte
sie hinaus bis gen Bethanien); zudem war der Gipfel des Oel-
bergs
in jener Zeit mit Baulichkeiten bedeckt. Aber schon im
Jahre 315 wird dieser Gipfel als Stelle der Himmelfahrt genannt,
und Constantin baute hier eine Basilica, doch ohne Dach; auf dem
Boden zeigte man damals schon die Fussspuren Jesu. Ums Jahr
600 gab es auf dem Oelberg viele Klöster. Im 7. Jahrh. sah man
hier eine runde Kirche, die von Modestus (S. 198) gebaut war; im
11. Jahrhundert wurde sie wieder zerstört. Die Kreuzfahrer bauten
nur ein Thürmchen mit Säulen in der Mitte eines mit Marmor ge-
pflasterten
Hofes; der Hauptaltar stand innen auf dem Felsen.
Im Jahre 1130 stand dort eine grosse Kirche, in deren Mitte durch
eine breite Vertiefung die Stelle der Himmelfahrt bezeichnet war;
unterhalb derselben war eine Kapelle. Nach Saladin’s Zeit finden
wir eine achteckige Ringmauer um die Kapelle. Im 16. Jahrhundert
war die Kirche ganz zerstört. Das Innere der Kapelle wurde im
Jahre 1617 von den Muslimen nach dem Muster des früheren Baues
erneuert; der jetzige Bau ist im Jahre 18345 nach dem alten Grund-
risse
aufgeführt worden. Bei dem Minaret klopfe man an eine gegen
Westen schauende Thüre an: ein Muslim öffnet. Man tritt durch

Mètres.a. Eingang.b. Gepflasterter Weg.1. Himmelfahrtskapelle.2. Gebetsnische der Armenier.3. Kopten.4. Syrer.5. Griechen.6. Säulenreste.7. Cisternen.
ein schönes Portal in einen Hof; in der Mitte desselben steht
eine kleine achteckige Kapelle, deren Seiten aber einander nicht